Der Burgwall Budeč mit der Rotunde vom heiligen Peter und Paul auf dem Hügel über dem Dorf Zákolany ist ein Wahrzeichen von tschechischer Selbstständigket. Archäologen bewiesen die Besiedlung dieses Ortes seit der Knovízer-Kultur, also schon in der späteren Bronzezeit und am Anfang der späteren Eisenzeit (8. - 6. Jhr. vor Chr.). In der zweiten Hälfte des 9. Jhrs. unserer Zeitrechnung lies Fürst Bořivoj den Hügel, der von den zwei Bächen, Zákolanský- und Týnecký-Bach, umschlossen ist, noch Schanzen bauen.So wurde der Burgwall zu den mittelböhmischen Burgwällen von Przemysliden eingereiht. Die Burgstätte hat einen zentralen Teil - Akropole, die eine Fläche von 3,3 ha hat und mindestens zwei Vorburgen. Sie vergrössern die Gesamtfläche auf 22 ha.
Der Nachfolger von Bořivoj, Fürst Spytihněv I., trennte sich von dem Grossmährischen Reich, lies hier nach dem Jahr 895 die Sankt-Peter -Rotunde bauen, welche zur dritten Kirche auf dem Gelände wurde, das die Przemysliden beherrschten.
Den Legenden nach lernte hier der junge Fürst Wenzel (Václav), der künftige Heilige und Landesherr, das Lesen, Schreiben und Psalmensingen.
An das ursprünglich vorromanische Kirchenschiff der Rotunde, die einen Durchmesser von etwa 10 m und eine Höhe von 12 m hat, wurde im 12. Jhr. der romanische Turm angebaut. Im Zuge der Einweihung wurde damals auch noch der Name Sankt Paul hinzugefügt. Um das Jahr 1585 wurde zum Kirchenschiff ein rechteckiges Presbyterium und im 17. Jhr. eine Sakristei angebaut. Das Hauptkirchenschiff von Spytihněv I. blieb in unversehrtem Zustand und ist so der älteste erhaltene Bau in der Tschechischen Republik.
Unsere Aufmerksamkeit gilt auch der steinernen Renaissancekanzel aus dem Jahr 1585 mit den Reliefen von Christi- Guter Hirt und von Sankt Peter und Paul.
Der steinerne Altar und die Skulptur des gekreuzigten Christus stammen aus den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts.
In der 2. Hälfte des 10. Jhrs. wurde auf der Akropole der Burgstätte noch eine Kirche gebaut, die der Jungfrau Maria geweiht wurde. Im Gegensatz zur Rotunde blieb sie nicht erhalten. An sie erinnert nur ein Modell des Grundrisses, das auf Grundlage von archäologischen Untersuchungen erstellt wurde.
Als die Kirche der Jungfrau Maria abgerissen wurde, hat man an die Mauer vom Prebysterium der Rotunde den ältesten Grabstein aus dem Jahr 1625 gesetzt. An der Rotunde angrenzend finden wir einen Friedhof, auf dem der bedeutende Pädagoge aus dem 19. Jhr. K. S. Amerling, die Historiker V. Davídek und O. Urban ruhen.
In der Umgebung von Budeč befinden sich weitere Denkmäler, die mit dem heiligen Wenzel (Václav) in Verbindung stehen. In Richtung Týnice ist es das Brünnlein des heiligen Wenzels und im Walde über dem Dorf liegt ein flacher Stein, der "das Bett vom heiligen Wenzel" genannt wird. Der kleine Wenzel solle hier nach dem Unterricht bei Priester Učen geruht haben.
Die Rotunde kann ab Ende Mai bis Ende September jeden Samstag und Sonntag von 9.00 bis 16.00 besucht werden.